Dienstag, 21. Dezember 2010

von Nanok @ 2008-09-21 – 02:00:43
Ich bin eine grottenschlechte Freundin.
Will sich jemand um mich kümmern, etwas mehr von mir wissen, als "Wie gehts denn so?", fahren bei mir sofort alle Schranken hoch.
Ich vernachlässige einige Menschen sehr, die sich um mich kümmern. Einige... wenn ich ehrlich bin so ziemlich alle.
Ich rufe nicht zurück, schreibe nicht zurück, bin zu vereinbarten Zeitpunkten nicht erreichbar.
Ich erfinde Ausreden, schiebe alle Schuld von mir, bin unerreichbar. Unnahbar - egal, wieviel Mühe sich derjenige auch geben mag.
Ich kann einfach nicht entscheiden, und offensichtlich muß ich doch. Der eine sorgt sich, dass der andere mir nicht guttut. Der nächste ist wütend, weil ich mit dem anderen doch rede. Nein, ihr erwartet alle nichts von mir. Warum auch. Ich kann Euch nichts geben.
Ich sitze nachts am PC, schreibe irgendwelche Dinge, öffentlich, dann wieder nur für mich und... was soll ich sagen, ich sollte das, was ich nur für mich schreibe öffentlich machen. Dann würden sich einige meiner Probleme von selbst erledigen. Aber selbst dazu bin ich zu feige.
So viele haben schon versucht, mich zu analysieren. Aus mir "schlau zu werden". Und verdammt - der ein oder andere war nah dran. Aber hey... was soll´s. Ich bau soviel Mist in letzter Zeit, da kommts darauf auch nicht mehr an.
Vielleicht warte ich auf den Moment, wo es knallt und ich alles verliere, damit ich endlich sehe, wo ich stehe: vor dem Nichts.
Dann - und nur dann kann ich anfangen, die Trümmer wegzuräumen und versuchen eine neue, bessere, festere und stabilere Bodenplatte zu giessen.
Nur leider... bin ich zäher, als ich dachte. Ich halte durch, halte an allem fest; halbherzig. Will nichts aufgeben, nichts verändern.
Warum eigentlich? Ach ja: ich habe ja noch ein heuchlerisches Gewissen, dass mich mehr an andere denken lässt, als an mich selbst. Sich selbst den Arsch aufreissen, während andere sich die Lorbeeren einstreichen - YAY. Ich kümmer mich um jeden Scheiss.
Aber...
wenn ich mich nicht um meine Freunde kümmere.... und nicht um mich selbst...
um wen dann?

Wie ist das eigentlich...

...so mit der Liebe.
Ich liebe es, wenn du lächelst. Allein das macht mich schon glücklich. Ein Wort von dir kann alles mögliche in mir auslösen, Trauer, Freude, Glück, Zerrissenheit, Zweifel, Leidenschaft, Begierde.
Ich liebe deine Stimme. Wenn du mit anderen redest. Wenn du mit mir redest. Wenn du weinst. Wenn du lachst. Sie hat soviele Nuancen.
Ich liebe deine Finger. Wie sie nach meinen greifen. Sich mit meinen verhaken. Wie sie mit meinen Haaren spielen.
Ich liebe es, wie du mich ansiehst. Immer.
Ich liebe die Art, wie du versuchst, für uns beide stark zu sein. Ich liebe aber auch deine Schwäche, wenn du selbst keine Kraft mehr hast und du dich mir anvertraust. Dann will ich stark für dich sein. Dir soviel Mut machen, wie ich kann und wie du es immer und immer wieder für mich tust.
Ich liebe deine Vorstellung, was aus uns wird. Wie du davon erzählst. Wie du es dir wünschst. Wie wir es uns wünschen.
Ich liebe soviel mehr an dir.
Egal, was du tust.
Ich werde mich nie, niemals gegen dich stellen, auch - wenn ich denke, dass du im Unrecht bist. Ich werde zu dir halten. Darüber sprechen kann ich immernoch mit dir - später - wenn wir allein sind. Ich liebe dich, mir bleibt keine Wahl, als zu dir zu stehen.
Du bist mein Bett, meine Heimat, meine Liebe.
Es gibt nichts, was wir nicht lösen könnten. Mit dir verdoppelt sich mein Glück und meine Sorgen teilen sich in zwei Teile.
Das einzige Problem in dieser Liebe... bin ich. Ich frage mich oft, ob ich das Recht habe, dich so sehr zu lieben, wie ich es eben tue. Und noch mehr frage ich mich, ob ich das Recht habe, so sehr von dir geliebt zu werden.
So sehr, dass es weh tut.

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