Mittwoch, 6. Januar 2010

Alles anders.

Es hat oft geknallt. Laut und heftig. Ich sage alles, was mir passt. Alles, was mir nicht passt.
Ich lasse mich verletzen und sage laut, dass ich verletzt bin.
Seither geht er viel behutsamer mit mir um. Wenn er mir über das Gesicht streicht, fühle ich, wie er mir über das Gesicht streicht. Er schaut mich an, lächelt und wir beide brauchen jetzt nur etwas Wärme, Zuversicht. Das Gefühl, dass alles gut wird. Besser. Ohne einander.

Ich kann meine Grenzen noch nicht sehen, ich fühle mich frei, ich kann tun und lassen, was ich will. Und ich gehe in diese Richtung, dann schlage ich plötzlich eine andere ein und fühle mich gut dabei, ich gehe und gehe. Renne nicht mehr weg. Drehe mich um, schau zurück, aber nicht mehr wehmütig. Ich schaue zurück, nicke meiner Vergangenheit zu, gehe dann hierhin, dorthin, woimmer ich hin will und strahle einer anderen Zukunft entgegen.

Ich habe mir heute die Wohnung angeschaut. Ein Loft. 160m² - ausbaufähig, da direkt unterm Dach und ich schmiede schon Pläne, wie ich unter die Dachbalken eine zweite Ebene einbauen kann. Für Kadsha ein Traum... auf einem Hügel gelegen, von Wald und Wiesen umgeben. Niemand sagt etwas, wenn sie bellt, spielt, Hund ist. Neben mir wohnt dann ein Musiker, der gerne mal "laut übt" - sagte die Maklerin.
Eigentlich ist die Wohnung perfekt für mich. Groß, ich kann tun und lassen was ich will, die Musik aufdrehen, schreien, in der Hängematte liegen. Die Menschen, die ich liebe kann ich einladen, wann ich will, sie können so lange bleiben, wie sie wollen. Zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Ich habe mir das immer gewünscht. Und nun steh ich kurz vorm Absprung. Ich habe Herzklopfen.

Und ich lächle.

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